Vom Käfigboden und vom Fußboden rund um den Freisitz alle Nahrungsreste und Exkremente entfernen. Den Fußboden um den Freisitz am besten mit abwaschbarer Folie auslegen. Den Käfigboden mit frischem Sand, Einstreu oder sauberem Papier bedecken. Verschmutzte Äste feucht abwischen, wenn nötig zuvor mit Sandpapier abreiben. Alle Näpfe ausleeren, heiß waschen, abtrocknen und neu füllen. Nachmittags prüfen, ob noch genügend Körnernahrung in den Näpfen ist, und nötigenfalls nachfüllen.
Wöchentlich:
Bodenschale und Sandschuber des Käfigs warm auswaschen und trocken reiben. Vorhandene Beschäftigungsgegenstände im Käfig oder Kletterbaum wie Spiegel, Glocke oder anderes heiß waschen und abtrocknen.
Monatlich:
Den Käfig leeren und ohne die Bodenschale in der Badewanne abbrausen und trockenreiben. Zernagte Äste im Käfig und am Kletterbaum durch frische, heiß gewaschene und gut getrocknete ersetzen.
Wichtig:
Zum Saubermachen keine Spül- oder Putzmittel verwenden, da Sie für den Wellensittich giftig sind. 55 Grad warmes Wasser genügt völlig und ist ungefährlich.
Haltung von Wellensittiche:
Spoiler:
Die Tiere benötigen eher einen langen, als einen hohen Käfig, da sie gut von einer Seite zur anderen fliegen können, aber keine Senkrechtstarter sind, die vom Käfigboden aus auf die oberste Stange fliegen. Sitzstangen aus Plastik eignen sich nicht besonders gut für Wellensittichfüße. Besser sind Naturzweige von ungespritzten Obstbäumen, Buchen, Birken oder Weidensträuchern, sie haben unterschiedliche Durchmesser und ermöglichen so dem Vogel verschiedene Griffhaltungen. Man sollte aber nicht zu viele Stangen im Käfig haben, damit der Vogel auch noch Platz zum fliegen hat Futter - und Wassernapf sollte man so aufstellen, daß sie nicht mit Kot verschmutzt werden können. Ein Badehaus wird von vielen Wellensittichen gern genommen. Manche lassen sich auch mit Wasser aus einer Blumenspritze abduschen, Sie sollten dann aber darauf achten, daß Ihr Vogel nicht bis auf die Haut durchnäßt wird. Das wäre zu viel des Guten. Der Käfigboden sollte mit einem Vogelsand bedeckt werden, der kleine Stücke Muschelschalen enthält. Diese werden für die Verdauung benötigt. Zeitungspapier und Blumenerde sind für den Käfigboden nicht geeignet. Der Käfig sollte an einem hellen Platz mit ausreichend Tageslicht stehen, jedoch nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein. Das würde Ihr Vogel genauso schlecht vertragen wie Zugluft. Täglicher Freiflug und ausreichend Beschäftigung mit dem Menschen sind für die Gesunderhaltung des Wellensittichs sehr wichtig. Bewegungsarmut führt zur Verfettung und Alleinsein zu Langeweile und Verhaltensstörungen, wie z.B. das Federnrupfen. Wellensittiche sind Schwarmvögel. Allein gehalten verkümmern sie oft seelisch und körperlich. Grundsätzlich sollten diese geselligen Vögel mindestens paarweise gehalten werden. Der Käfig sollte grundsätzlich breiter als hoch sein und für ein Paar eine Länge von 80 cm nicht unterschreiten. Bei der Haltung einer (kleinen) Gruppe kommt nur eine Zimmervoliere in Frage, die mindestens 1 m² Grundfläche (für 4 bis höchstens 6 Tiere) hat. Für mehr Wellensittiche sollte man auf eine Zimmervoliere von 2 m² zurückgreifen. Hier können bis zu 12 Tiere gehalten werden. Selbstverständlich ist der tägliche Freiflug auch bei diesen Maßen unverzichtbar. Auch im Freien können Wellensittiche gehalten werden, wenn ihnen ein entsprechendes Schutzhaus zur Verfügung steht, das sie jederzeit aufsuchen können. Im übrigen sollte ein Teil der Außenvoliere durch ein Dach vor Regen geschützt sein (was ein Schutzhaus natürlich nicht ersetzt). Zu beachten ist hier auch, dass die Wellensittiche im Freien keinen Freiflug genießen können. Aus diesen Gründen ist hier für zwei bis vier Tiere eine Außenvoliere von mindestens 2 m² Fläche notwendig. Nach oben sind selbstverständlich keine Grenzen gesetzt. Für bis 30 Tiere sollten es nach Möglichkeit 10 m² Grundfläche; am besten 5 x 2 m sein. Es kommt vor allem auf die Länge der Voliere an. Zwei mittellange Seiten helfen den Vögeln nicht annähernd so viel wie eine ganz lange und eine relativ kurze, da sie nur auf einer längeren Strecke wirklich fliegen können. Mit Spielsachen aus Kunststoff sollte eher gespart werden, jedoch spricht nichts gegen Zweige, an denen die Vögel auch nagen können. Plastikwellensittiche und Spiegel sind inzwischen als tierschutzwidriges Zubehör klassifiziert. Bei Einzelhaltung ist dieses Spielzeug zusätzlich schädlich, da dem Vogel ein Partner vorgegaukelt wird, der aber Annäherungsversuche nicht erwidert und somit eine Frustration beim Einzelvogel auslöst, die in Aggression (einschlagen auf den Spiegel oder Plastikwelli, was vom Halter oft fälschlicherweise als Spiel interpretiert wird) und Verhaltensstörungen umschlägt. Für im Schwarm gehaltene Vögel allerdings verlieren diese meist jede weitere Attraktivität, jedoch kann es vorkommen, dass Vögel die vorher einzeln gehalten wurden, mehr auf den Plastikvogel oder den Spiegel fixiert sind, und den lebendigen Partner oder Schwarm verschmähen.